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Bei den seit Tagen anhaltenden Temperaturen unter 0 Grad sind in und um Lichtenau einige Seen und Bäche, mit wenig Strömung teilweise bis vollständig zugefroren. Da die Tragfähigkeit der Eisdecke nur sehr schwer einzuschätzen ist, warnen Feuerwehr und DLRG vor dem betreten der Eisflächen durch Fußgänger, Schlittschuhläufer und evtl. Kinder, die auf dem Eis spielen wollen. Aufgrund des hohen Risiko im Eis einzubrechen, führten der Kommandant der Feuerwehr Lichtenau, Rolf Müller und Jonathan Laidebeur, technischer Eindsatzleiter des DLRG Mittelbaden in der vergangenen Woche Gespräche, um eine kurzfristige Probe zur Eisrettung auf einem See in Lichtenau durchzuführen.

DLRG und Feuerwehr trafen sich am Sonntagmittag um 14:00 Uhr am Gerätehaus der Feuerwehr Lichtenau, um den möglichen Ernstfall am so genannten „Riedsee“ zwischen Lichtenau und Rheinau-Helmlingen zu proben. Als „Im Eis eingebrochene Person“ stellte sich ein Mitglied des DLRG in einem Trockentauchanzug zur Verfügung. Mittels verschiedenen Gerätschaften des Löschfahrzeug LF20/16 und des Gerätewagen der Feuerwehr Lichtenau, wurden durch zu Hilfenahme des Mehrzweckboot verschiedene Möglichkeiten der Menschenrettung ausprobiert und erprobt. Neben der Rettung mittels Mehrzweckboot wurden verschiedene Szenarien mit Steckleiterteilen, Rettung über Schleifkorbtrage und Rettung mit dem so genannten „Spineboard“ durchgeführt, um die effektivste Art der Rettung mit den vorhandenen Mitteln der Feuerwehr und DLRG zu erproben bzw. zu üben. Nach fast zweieinhalb Stunden Übung und Austausch zwischen den Mitgliedern von DLRG und Feuerwehr, wurde die Probe mit neuen Erkenntnissen zufrieden abgeschlossen. Beide Rettungsorganisationen hoffen auf keinen Ernstfall dieser Art, da bei einen solchen Szenario ohne Schutzkleidung nach kürzester Zeit Lebensgefahr für die betroffene Person besteht.